Wir, das sind Achim, mein Mann, Paula, unsere ältere Tochter (geb.Sep. ´08), ich, Denise und seit dem 23.5.2010 unser kleiner Sonnenschein Luisa.

Vielleicht könnte man meinen, wenn man bereits ein Kind hat geht alles in der 2.Schwangerschaft ganz von allein. Könnte man meinen! Bei uns war diesmal jedoch alles anders. Achim war quasi seit Beginn der Schwangerschaft mit seinen Gedanken bei der Prüfung seiner Weiterbildung, ich hatte mit Paula alle Hände voll zu tun, also was war mit Luisa? – sie lief eigentlich erst mal nur nebenbei mit. Ab und an haben wir mit ihr gesprochen, sie gestreichelt oder eingecremt (naja, zumindest den Bauch), aber bei Weitem nicht so ausgiebig wie wir es bei Paula taten. Und dann war alles auf einmal ganz anders. Plötzlich drehten sich meine Gedanken ganz schön viel um Luisa. Wir haben nämlich erfahren, dass sie in Beckenendlage verweilt – sie wollte halt einfach mit dem Kopf oben bleiben. Und das bis zum Schluss! Kein gutes Zureden, kein Moxen und erst recht keine äußere Wendung konnten sie dazu bewegen, sich zu drehen.

Was macht man schließlich?

Ich hab einfach weitergehofft, gehofft auf eine spontane Geburt trotz Beckenendlage. Es haben mir auch alle immer gut zugeredet, meine Hebamme, meine Frauenärztin und selbst die Hebammen und Ärzte im Vinzenz-Pallotti-Hospital. Aber dennoch hab ich mich nebenher immer intensiver mit dem Thema Kaiserschnitt auseinandergesetzt. Eine riesen Erleichterung war es für mich, als Ulla, unsere Hebamme, mir zugesichert hat, sie kommt auch bei einem Kaiserschnitt mit zur Geburt und bleibt bei uns. Die Geburt von Paula lief so gut, wir waren im Geburtshaus vom VP-Hospital, Ulla hat alles super mit uns durchlaufen, so dass wir auch direkt ambulant gehen konnten. Das dies bei Luisa nicht so einfach wäre, war mir schon klar. Aber während der Geburt nur unbekannte Menschen, Achim ausgenommen, um mich zu haben war mir ein Graus. Daher an dieser Stelle noch mal ein aufrichtiges riesengroßes Dankeschön an Ulla!

Nun kam also der Tag der Geburt.

Mitten in der Nacht machte es auf einmal „plöpp“ – ich drehte mich nur kurz zu Achim um und sagte: „Meine Fruchtblase ist geplatzt, du musst Ulla und Mama (ist als Babysitter eingesprungen) anrufen!“ Eins, Zwei, Drei und Achim war auf den Beinen. „Und dann ging alles ganz schnell“, würde ich jetzt am liebsten sagen, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Aufgrund der Beckenendlage von Luisa durfte ich nur liegen und mich kaum bewegen. Meine Wehen setzten auf dem Weg ins Krankenhaus ein und wurden auch recht zügig heftiger, allerdings konnte ich sie überhaupt nicht richtig ausleben. Im liegen fühlte ich mich dazu nicht in der Lage, ich atmete sie also einfach still vor mich hin. Wir sind natürlich immer noch mit der Hoffnung eine Spontangeburt haben zu können, ins VP-Hospital gefahren. Doch nachdem Luisa eines ihrer Füßchen bereits gen Himmel strecken wollte, hieß es dann, alles fertig machen für den OP! Und so wurde Luisa am 23.5.2010 um 5:17 per Kaiserschnitt geboren.

„Auf diesem Planeten, der Erde heißt, seit Millionen von Jahren um die Sonne kreist, wird in jeder Sekunde, bei Tag und bei Nacht, ein kleiner Mensch zur Welt gebracht. Sieht er seine Eltern zum ersten Mal an, dann denken sie sich, was er noch nicht verstehen kann: Herzlich willkommen! Schön, dass du da bist! Wir haben uns schon so auf dich gefreut. Herzlich willkommen! Schön, dass du da bist! Wann gibt’s schon mal einen Tag so wie heut! Herzlich willkommen! Schön, dass du da bist! Herzlich willkommen auf dieser Welt!“

Der Kaiserschnitt an sich hat mir nicht viel ausgemacht, das lag aber vor allem daran, dass ich mich im Vorfeld mit dieser Möglichkeit bereits angefreundet hatte und ich mich während der OP von allen Anwesenden sehr umsorgt gefühlt habe. Es fällt mir unwahrscheinlich schwer, die Geburten von Paula und Luisa zu vergleichen, denn sie sind einfach von Grund auf anders verlaufen, waren aber auf ihre jeweilige Art was ganz besonderes – nicht zuletzt durch die tolle Unterstützung unserer Hebamme. Es gibt jedoch eine wichtige Sache, die ich bei der Geburt von Luisa vermisst habe – das allererste in den Arm nehmen. Dieses Gefühl von purem Glück und Mamasein, das blieb bei Luisa leider aus. Und selbst nach fast 6 Monaten, macht mich dies immer noch traurig. Klar, ich hab sie direkt gehört und bei Achim auf dem Arm gesehen, aber ich hatte sie eben nicht direkt bei mir.

Als ich sie dann im Kreissaal, nach der OP, bei mir auf der Brust liegen hatte, da konnte ich dann auch endlich mein Mamaglück fassen und sie drücken und küssen und und und.

Mittlerweile hat sich bei uns alles eingespielt, wir schwimmen sozusagen im 4-köpfigen Familienglück und genießen es zu viert zusammen zu sein. Paula liebt ihre kleine Schwester schon seit ihrer ersten Begegnung und Luisa himmelt Paula an, bei allem was sie tut, macht, sagt und singt.

Es lässt mein Herz täglich höher hüpfen, wenn ich eine meiner beiden süßen Mäuse beim lachen zusehen kann! Und dies machen beide zum Glück sehr häufig! Als Resumée kann ich nur sagen, „ich bin eine absolut glückliche 2fach-Mama und würde meine beiden Schätze um nichts auf der Welt mehr hergeben“!

Viele Grüße und für alle werdenden Eltern alles Gute!

Denise, Achim, Paula und Luisa

Kontakt

Hebammenpraxisgemeinschaft Kugelrund
Olpenerstr. 978
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E-Mail: praxis@hebammen-kugelrund.de

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